Die Gezeiten
Die Gezeiten der Meere, das Vorhandensein von Ebbe und Flut, gehören zu den größten Naturwundern der Erde überhaupt. Die Gezeiten - oder die Tiden - sind der ständige Wechsel zwischen Hochwasser nach dem Auflaufen der Flut und Niedrigwasser nach Ablaufen der Ebbe.
Zweimal täglich - im 12 Stunden und 25 Minuten Takt - überspült die Flut das Watt, um sich nach 6 Stunden und ca. 12 Minuten wieder zurückzuziehen.
Priele
Priele durchziehen das Wattenmeer wie ein riesengroßes Grabensystem. Sie sind das "Be- und Entwässerungssystem" des Meeres.
Sie laufen bei ablaufendem Wasser als letztes leer und füllen sich bei auflaufendem Wasser als erste. Viele Priele führen selbst bei Niedrigwasser immer noch Wasser.
Das Wasser läuft mit hohen Geschwindigkeiten an seine ursprüngliche Position zurück. Die Strömung ist sehr stark.
Oft werden Besucher des Wattenmeeres durch das Volllaufen der Priele auf Sandbänken eingeschlossen. Ein Rückweg erfolgt in den meisten Fällen nicht mehr trockenen Fußes.
Bitte beachten:
Niemals alleine ins Watt gehen. Sondern immer einen ortskundigen Wattführer auf einer Wattwanderung begleiten.
Quelle: Handbuch Wasserrettungsdienst der DLRG, Auflage 2003, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (Hrsg.), Bad Nenndorf.